Landesgartenschau Höxter
Am Morgen des 21. Juni machten sich die Landfrauen aus den Ortsverbänden Drevenack und Damm-Bricht zu einer gemeinsamen, von Ina Terstegen organisierten Tagesfahrt, zur Landesgartenschau nach Höxter auf.
Höxter – eine westfälische Stadt mit Geschichte. Bekannt durch das heutige Weltkulturerbe der UNESCO, das ehemalige Kloster Corvey, ein 822 von den Benediktinern gegründetes Kloster und heute noch bewohntes Schloss, nahe der Weser. Im neu für die Landesgartenschau angelegten Remtergarten am Schloss begann für die Landfrauen eine Führung. Aufgeteilt in zwei Gruppen erfuhren sie, wie ein historischer Klostergarten mit Rosen und anderen Duftpflanzen, aber auch Kräutern und Gemüse ausgesehen hat. Der Garten zeigt, wie die Mönche sich im Mittelalter selbst übers Jahr versorgten und mit Kräutern kurierten. Die Bepflanzung will einen Bogen schlagen vom Mittelalter hin zum modernen Gärtnern in Hochbeeten oder auf urbanen Flächen. Uralte und neue Gemüsesorten, sowie 500 verschiedene Arzneimittelpflanzen, unterteilt nach medizinischen Indikationen, gedeihen hinter den Klostermauern. Auch seltene Gehölze, wie etwa einen Taschentuchbaum oder „Sieben Söhne des Himmels“, ein Strauch, der sehr schön bunt blüht und duftet, galt es zu bewundern.
Der Bereich des Weserbogens schließt sich an den Remtergarten des Klosters an. Hier sahen die Besucherinnen Blumenfelder, bunt durchmischt mit Mohn- und Kornblumen sowie ein etwa zwei Hektar großes Lavendelfeld. Das große Erdbeerfeld, auf dem genascht werden durfte, gefiel den Frauen auch sichtlich. Nach dem gemeinsamen Mittagessen erkundeten die Landfrauen den 31 Hektar großen Park auf eigene Faust. Es gab vieles zu entdecken. Im Archologiepark konnte man zum Beispiel in verschiedenen begehbaren und attraktiven Holzkuben die Vergangenheit als Hörspiel erleben. Man setzt sich hinein und lauscht den Geschichten aus alten Zeiten. Einige Frauen spazierten vom Weserbogen aus entlang der Weser Richtung Höxter. Die mittelalterlichen Türme wiesen den Weg. In der Altstadt, mit ihren prachtvollen Fachwerkhäusern, konnte man an der Wallanlage entlang der mittelalterlichen Stadtmauer verschiedene, von regionalen Landschaftsgärtnern angelegte Mustergärten und Gräber bestaunen und sich Impulse für zu Hause holen. Ein Lesegarten erinnert an Corveys berühmten Bibliothekar Hofmann von Fallersleben.
Nach einer Kaffeepause in der Stadt ging es dann zu Fuß, mit dem Weser-Dampfer oder der im Eintritt enthaltenen Bimmelbahn wieder zurück. Wer Lust hatte, entspannte über den Tag auf den zahlreichen Liegebänken und Sitzmöglichkeiten auf dem Gelände. Geschafft, aber mit vielen tollen Eindrücken,- es wurden immerhin 900 Rosen, 32000 Stauden und Gräser, 700 Großgehölze, 3000 Sträucher und Heckenpflanzen sowie 355 Bäume neu für die Landesgartenschau gepflanzt, machten sich die Frauen am frühen Abend auf den auf den Heimweg.
Fotoserien
Landesgartenschau Höxter (MI, 21. Juni 2023)